Land Berlin nimmt radikale Bauwende ins Visier.
Weitere CO2-Einsparungen mit dem Ziel der Klimaneutralität lassen sich nur mit einer Kehrtwende in der Bauweise erreichen.
Die vom Berliner Senat beschlossene Klimanotlage macht es erforderlich, eine Ressourcenwende bei der Berliner Bauwirtschaft zu vollziehen. Unter den ressourcenschonenden und klimaverträglichen Baustoffen kommt Holz die größte Bedeutung zu. Um Praxiserfahrungen der letzten Jahre mit Architekten und Planern aus ganz Deutschland zu teilen, veranstalteten die Berliner Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz und der Gesamtverband Deutscher Holzhandel e.V. (GD Holz) am 6. Mai 2021 den 6. gemeinsamen Fachdialog „Urbaner Holzbau“ als Online-Konferenz mit rund 300 Baufachleuten.
In seinem Grußwort mahnte Stefan Tidow, Staatssekretär der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz Berlin (SenUVK), den hohen Ressourceneinsatz im Bauwesen zu überdenken. Denn rund 60 Prozent aller verwendeten Ressourcen werden in der Bauwirtschaft verarbeitet. Er folgerte: „Wir müssen nun konsequent handeln und die Bauwende aktiv angehen. Die Bauwirtschaft muss ihre Prozesse auf eine zirkuläre Wertschöpfung umstellen — und zwar von der Planung über die Erstellung, den Betrieb bis zum Rückbau sowie zu einer umfassenden lebenszyklusbegleitenden Dokumentation. Nur damit sind Klimaschutz, Kostenverträglichkeit und Ressourcenschutz miteinander zu vereinen.“ Das Land Berlin wolle bundesweit Vorreiter bleiben und bei der Entwicklung von über 16 neuen Quartieren dem nachwachsenden Baustoff Holz bei öffentlichen Gebäuden – wie bereits 2019 beschlossen – konsequent den Vorzug einräumen. Damit dies auch wirklich nachhaltig geschehe, müsse das Holz aus nachhaltiger und legaler Waldwirtschaft stammen und dies von den Holzbaufirmen durch die Vorlage eines FSC®-Zertifikates oder des gleichwertigen PEFC-Zertifikates dokumentiert werden.
Mit dem richtigen Prozess zur erfolgreichen Freimessung von Holzbauten
Als ersten Referenten der von der Architektenkammer Berlin anerkannten Bildungsveranstaltung begrüßte Moderatorin Dr. Katharina Gamillscheg, stellvertretende Geschäftsführerin des GD Holz und Vorstandsmitglied im Landesbeirat Holz Berlin-Brandenburg, Dipl.-Ing. Ulrich Bauer. Der Vorsitzende des Verbandes Baubiologie e.V., zeichnete nach, wie eine Prozessbegleitung bei der schadstoffarmen Baustoffwahl zu perfekten Ergebnissen bei der Raumluftmessung in drei Berliner KiTas führte. Dies gelang, weil die Baubiologie bereits in der Ausschreibung verankert wurde und wichtige Maßnahmen gewährleistete, darunter die Prüfung der Materialien vor dem Einbau, die Einweisung der Handwerker sowie die Messung der Innenraumemissionen in der finalen Kombination aller Materialien, Bauteile und Möbel (VOC / Terpene, Formaldehyd, CO2).
Die Vorträge und Videomitschnitte des 6. Fachdialogs digital bieten wir hier zum Download an:
Ausgewiesene Experten äußerten sich zu aktuellen Fragestellungen rund um den Bau mit dem nachhaltigen Werkstoff Holz, die Vortragsfolien finden Sie hier:
Perfekte Ergebnisse bei der Raumluftmessung Prozessbegleitung bei der
schadstoffarmen Baustoffwahl
Dipl.-Ing. Ulrich Bauer
Architekt und Baubiologe
Vorsitzender des Verbandes Baubiologie e.V.
Wir wollen Holzbau – aber er muss geplant sein
Dipl.-Ing. Ansgar Hüls
Hüls Ingenieure Tragwerke aus Holz
Erweiterung der Berlin Metropolitan School
Architektin Vera Hartmann
Partnerin bei Sauerbruch Hutton
Holz, Ziegel, Lehm, Forschungsprojekt zur Nachhaltigkeit im Geschosswohnungsbau
Alexander Stolzenberg
STADT UND LAND
Wohnbauten-Gesellschaft mbH
Prof. Eike Roswag-Klinge
ZRS Architekten GvA mbH
Kriterien für den nachhaltigen Wohnungsbau in Berlin
Dipl.-Ing. Architektin Elise Pischetsrieder
weberbrunner berlin
Gesellschaft von Architekten mbH
Schlussbericht „Maßnahmen und Entscheidungshilfe für nachhaltigen Wohnungsbau in Berlin“
Zum 5. Mal luden der Gesamtverband Deutscher Holzhandel e.V. gemeinsam mit der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz zum gemeinsamen Fachdialog „Urbaner Holzbau“ ein.
Ausgewiesene Experten äußerten sich zu aktuellen Fragestellungen rund um den Bau mit dem nachhaltigen Werkstoff Holz, die Vortragsfolien finden Sie hier:
Der Holzbau als Beitrag zu Nachhaltigkeitsanforderungen in Berlin
Herr Merten Welsch Dipl.-Ing. Architektur
Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung
(BBR)
Optimierte Planungsprozesse für Holzbau
Herr Prof. Eike Roswag-Klinge ZRS Architekten GvA mbH
Schadstoffarme Baustoffwahl – Herausforderungen für ein „gesundes“ Innenraumklima
Herr Dipl.-Ing. Ulrich Bauer Architekt und Baubiologe
Vorsitzender des Verbandes Baubiologie e. V.
Potenziale des Bauens mit Holz
Frau Dr. Heidi Mittelbach Intep – Integrale Planung GmbH
FSC®- und PEFC-Zertifizierung – leichter als gedacht
Herr Diplom-Holzwirt Ulf Sonntag Ulf Sonntag Consulting
Anforderungen an nachhaltige Baustoffe, z. B. Holz
Herr Heiko Seen HOLZUNION Timber Construction Group
Holzbau Atlas Berlin-Brandenburg
Frau Kim Gundlach Natural Building Lab